Ausflug der Abteilung Pflege mit Gesprächen über Gott und die Welt

Die Zutaten waren nahezu perfekt für einen schönen Nachmittag. Herrliches Spätsommerwetter, eine freundliche Einladung, selbstgebackener Kuchen und eine Stimmung auf das Allerbeste. Die Abteilung Pflege der Residenz Humboldthöhe hatten Ende der vorletzten Septemberwoche einen kleinen Ausflug geplant. Es sollte ins Schönstattzentrum gehen.

Gut ein Dutzend Bewohner der Residenz hatten sich angemeldet. Zweimal musste witterungsbedingt der Ausflug verschoben werden. Wie heißt es so schön: Gut Ding braucht eben Weile und jetzt konnte es endlich losgehen. Das Ausflugsziel ist zwar nicht sehr weit weg von der Residenz, jedoch trotzdem eine ziemliche Herausforderung, denn nicht alle Ausflugsteilnehmer sind gut zu Fuß. Da braucht man Platz für Rollatoren und Rollstühlen und das Ein- und Aussteigen aus dem Hausbus braucht seine Zeit. Doch das Pflegeteam bekommt das alles Bestens auf die Reihe. Die Leiterin der Abteilung Pflege, Gudrun Gast, hatte heute ihre Kolleginnen Gaby Rath, Olga Keil und Sandra Leonhard dabei – das ist natürlich ein sehr routiniertes und eingespieltes Team.

An der Pilgerzentrale wartete schon gut gelaunt Schwester Doriett. Sie ist in der Vallendarer Schönstattzentrale zuständig für Pilgergruppen. „Im letzten Jahr hatten wir auf Anfrage der Residenz ein Krippenspiel zur Weihnachtsfeier aufgeführt. Von beiden Seiten bestand der Wunsch diesen ersten Kontakt zu intensivieren und so kam es zu dem heutigen Besuch“, erklärt sie freundlich. 

Nach der Begrüßung wollte man natürlich die Schönstatter Kapelle zeigen und sehen. Sie wird Urheiligtum genannt und ist sozusagen der räumliche und geistliche Mittelpunkt der Schönstattbewegung. Wie üblich ist eine Kapelle ein kleineres Bauwerk und mit Rollstühlen und Rollatoren wird der Platz ein wenig knapp. Doch diese Herausforderung wurde mit Bravour gemeistert.

Nachdem die „Residenzpilger“ die Kapelle haben auf sich wirken lassen, machte man sich zu Fuß in Richtung Pilgerheim auf. Sehr weit ist das nicht und die Bewegung draußen bei schönstem Spätsommerwetter tut einfach gut. Im Pilgerheim angekommen wurde erst einmal Platz genommen und Schwester Doriett erzählte von ihrem zu Hause – also von Schönstatt. In Vallendar leben etwa 160 Schwestern und der Arbeitsschwerpunkt liege hier in der Pilgerbetreuung und im Schulwesen. Die Schönstattschule hat weit über die hiesigen Grenzen hinaus einen sehr guten Ruf. Darüber hinaus befinden sich in Schönstatt eine ganze Reihe von Tagungshäusern, die von den Schönstattschwestern betreut werden. Weltweit, so Schwester  Doriett, gebe es etwa 1.700 Schönstattschwestern in 240 Niederlassungen.

Mit großem Interesse hörten die Ausflugsgäste das, was die Schönstattdame ihnen berichtete. Manch einer war nicht zum ersten Male hier und so entwickelte sich ein wirklich sehr interessantes und entspanntes Gespräch über unterschiedliche Themen – wie sagt man in diesem Fall: Man sprach über Gott und die Welt.

In der Zwischenzeit hatten sich die Damen der Pflegebetreuung um Kaffee und Kuchen gekümmert. „Der Kuchen“, so Gudrun Gast, „wurde heute und gestern extra mit den Bewohnern  für unseren Ausflug gebacken.“ Und das fabelhafte Ergebnis konnte sich nicht nur sehen lassen, sondern war ein Geschmacksvergnügen par excellence.  Gemeinschaft ist dann richtig schön erlebbar, wenn man etwas zusammen tut. Ein ganz wunderbares Medium dazu ist das Singen. Und so nahm man die Liederhefte zur Hand gefüllt mit ganz wunderbaren Volksliedern. Musikalische Begleitung war nicht nötig, weil der Bewohnergeneration diese Lieder wirklich vertraut sind – so sangen alle gerne aus voller Brust und mit Freude mit.

Besucher und Besuchte bedankten sich beim Abschied für diesen schönen Nachmittag. Wieder einmal ein sehr gelungener Baustein im Pflegekonzept der Residenz Humboldthöhe.